Archiv für den Monat: September 2015

RRC-Wanderruderwochenende in Werder/Havel

Bootshaus des Ruder-Klub Werder/H. (Foto: E. Schönfeldt)

Bootshaus des Ruder-Klub Werder/H. (Foto: E. Schönfeldt)

Zum vierten Mal fand das Wanderruderwochenende im September in Werder/Havel statt. Dieses Mal war unser Clubmitglied Lars Süßenbach in seinem Heimatverein der Gastgeber.
Am Freitag konnten wir im Ruder-Klub das Wanderruderquartier beziehen, die Leihboote besichtigen und im Fischrestaurant zu Abend essen.
Das Frühstück am nächsten Tag wurde selbst gemacht und Lars brachte die frischen Brötchen mit. Danach gingen die Boote zu Wasser und die Tagesroute ging zuerst durch die Eisenbahnbrücke Richtung Wublitz. Der erste Flussteil der Wublitz ist für Motorboote gesperrt und wir genossen die Ruhe in diesem Naturschutzgebiet. Dann folgten die Kreuzung mit dem Sacrow-Pareetz-Kanal und die erste Pause in Marquardt. Kurzer Blick auf das nicht ganz intakte Schloss Marquardt und weiter gings über den Sacrow-Pareetz-Kanal zur alten Meierei des Schlosses Cecielienhof. Hier hoben wir an einer schmalen Sandstelle die Boote auf die Wiese und nahmen den Mittagsimbiss ein. Zur Verdauung ein Spaziergang rund um das Schloss Cecielienhof und weiter ging die Fahrt durch die Glienicker Brücke in die Stadt-Potsdamer Gewässer zur Potsdamer Rudergesellschaft. Der Seekrug ist nicht mehr geöffnet und die PRG war wohl komplett bei den Landesmeisterschaften in Brandenburg. Mit anderen Worten hier war nichts los.
Die letzte Tagesetappe begann an der Eisenbahnbrücke über den Templiner See, führte über der Petzinsee in den Wentower Graben, wo ein umgestürzter Baum eine besondere Aufgabe der Unterquerung war. Der Schwielowsee grüßte auf dem kurzen Weg zur Baumgartenbrücke und der letzte Teil bis Werder war zügig durchrudert.
Das Abendbrot wurde selbst bereitet. Frau Süßenbach hatte eine Hacksoße vorbereitet und die notwendigen Nudeln wurden in der Vereinsküche auf den Herd gestellt. Es hat geschmeckt und locker mit einem guten Hopfengetränk ging der Abend zu Ende.

RRC Ruderer auf den brandenburgischen Seen (Foto: L. Süßenbach)

RRC Ruderer auf den brandenburgischen Seen (Foto: L. Süßenbach)


Der zweite Tag brachte etwas Wind mit sich und so wurde die Fahrt nach Ketzin zuerst wieder nach Marquardt gerudert. Danach über den anderen Teil des Sacrow-Pareetz-Kanals und Anlegen nahe der Ketziner Fähre. Es folgte das Resteessen, das Abwarten einer bedrohlichen Wetterfront und dann die letzten 10 Kilometer auf der Potsdamer Havel nach Werder. Boote putzen und eine Tasse Kaffee, wie oft zum Ende von Wandertouren und die Heimfahrt im Bus der Fa. Druckluft-Fennert. Auf zum 5. RRC-Wochenende 2016 in Neuruppin.

Text: Wolfgang Krutzke

25 Jahre Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ und 32. Hiddenseefahrt von Wolfgang Krutzke nach 1990

Der Gellen-Bakenfeuer auf dem Gellen (Foto: C. Zornow)

Der Gellen-Bakenfeuer auf dem Gellen (Foto: C. Zornow)

Zahlen und Fakten :
Mit 805 Quadratkilometer ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft der größte in Mecklenburg/Vorpommern. Er zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Lebensraumvielfalt aus: Ostsee, Bodden, Windwatten, Salzgrasland, Dünen und Strandwälle, Magerrasen, Zwergstrauchheide, Wälder u.a. Die hohe Dynamik der Naturkräfte formt ständig neue Strukturen.
Seit 1978 sind die Boddengewässer Ostufer Zingst, Westküste Rügen-Hiddensee ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. 1992 wurde der Nationalpark europäisches Vogelschutzgebiet. Von den 700 Arten höherer Pflanzen stehen mehrere auf der Roten Liste MV( z.B. Meerkohl , Salzmelde, Zwerg-Lein oder Kleines Zweiblatt. Von der Fauna findet man den Schweinswal, Fischotter, Krickente, Gänsesänger auf den Roten Listen der gefährdeten Arten wieder).

Zeittabelle:
In Ribnitz-Damgarten wurde 1989 die Schaffung eines Nationalparks Darß-Zingst-Hiddensee am Runden Tisch beschlossen. Im September 1990 verabschiedete die letzte DDR-Regierung das Nationalparkgesetz und im November 1990 wurde der Nationalpark eröffnet. Er umfasste die ohnehin geschützten Gebiete des Darßer Urwaldes, der Sundischen Wiese, des Bocks, des Gellens, des Bessins und des Bugs. Dazu sollten weitere Flächen kommen, die bis dahin Schießplatz waren oder andere militärische Nutzung hatten, landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen, wie der Kirr oder Teile der Sundischen Wiese bzw. als Wasserflächen nicht im Focus des DDR-Naturschutzes standen. 1997 trat eine Befahrensordnung für das Gebiet des Nationalparkes in Kraft, in der die größten Einschränkungen für muskelgetriebene Ruderboote enthalten sind, die es in Deutschland gibt. Gemessen an der Gesamtwasserfläche sind die Einschränkungen wiederum gering. Es handelt sich hier um Wasserflächen der Kernzonen des Nationalparkes, wie den Neuendorfer Bülten, eine Fläche im Bodstedter Bodden nahe der Prerowstrommündung , eine Fläche südlich des Kirrs , der Kleinen und Großen Wiek an der Sundischen Wiese, Flächen um den Bock , den Vierendehl- und Gellengrund , der Udarsser Wiek, den Bessingrund und Flächen um die Halbinsel Bug.

Was der Ruderer über das Revier wissen sollte :
Grundsätzlich muss begrüßt werden, dass Rudern dort verboten wird, wo die Möwen zu Fuß gehen können. Die Befahrensordnung ist inzwischen über die DSB-Wassersportkommission so modifiziert worden, dass wir Ruderer und Kanuten zu den immer größere Wellen werfenden Vertretern der Passagierschifffahrt größeren Abstand (100m an den Grenzen der Kernzonen) halten können.
Natürlich müssen Ruderer in Gefahrsituationen durch hohe Wellen die Sperrgebiete durchfahren. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft umfasst eines der schönsten Ruderreviere Deutschlands und hat mit dem Ribnitzer SV, dem Stralsunder Ruder-Club und dem VfL Bergen drei Rudervereine unweit seiner Grenzen liegen. Im gesamten Revier sind Campingplätze, wie in Born, Suhrendorf, Schaprode oder Seedorf, nutzbar. Im Nationalpark ist zelten prinzipiell nicht erlaubt, ebenso auf der gesamten Insel Hiddensee. Feste Quartiere sind entsprechend dem touristischen Angebot vorhanden. Herbergen gibt es u.a. in Damgarten, Born, Zingst, Barhöft und Stralsund. Schwierig wird es mit Hiddensee, da kein Ruderer garantieren kann, dass er die Insel auch zum gebuchten Termin erreicht. Es gibt im Laufe des Jahres auch Wetterlagen, bei denen man Etappen auf der offenen Ostsee rudern kann. Schließlich sind Fahrten „Rund Hiddensee“ oder „Rund Rügen“ durchgeführt worden. Solche Fahrten sind aber mit besonderer Wetterbeobachtung durchzuführen, weil aufkommende Winde auf der freien Ostsee sehr schnell zum Stranden führen. Weiter als 200m sollte sich ein Ruderboot ohnehin nicht von der Küstenlinie entfernen.

Kulturelle Erlebnisse :
Unabhängig von den Gefahren für Ruderboote sind die Schönheiten des Nationalparkes Vorpommersche Boddenlandschaftes von besonderem Erlebniswert. Die gilt inbesonders für die Insel Hiddensee, die neben ihren vielfältigen Landschaftsformen, weiße Strände und lauschige Nächte, auch kulturelle Stätten zu bieten hat. In Kloster befinden sich neben der Inselkirche, dem Hauptmann-Haus auch die Grabstätten von Gerhart Hauptmann und Walter Felsenstein (Chefregisseur und Intendant an der Komischen Oper in Berlin 1947 – 1975). In Vitte findet man das Karussel (ehem. Wohnhaus von Asta Nielsen), die Blaue Scheune mit einer Galerie von Arbeiten von Günter Fink und das Nationalparkhaus. Anfahrenswert sind auch Schaprode mit der Fischerkirche, wie auch das etwas versteckte Waase, der Hauptort der Insel Ummanz.
Auf der westlichen Seite des Nationalpark können die Orte Barth, Zingst und Prerow mit seiner Schifferkirche sowie Born, Ahrenshoop und die alte Kapitänsstadt Wustrow angelaufen werden. An der Basis des Ribnitzer Boddens liegt dann die mecklenburgische Stadt Ribnitz, die aber mit ihrer pommerschen Nachbargemeinde Damgarten eine Verwaltungseinheit bildet. Bei letzterer mündet die Recknitz, die der Wasserwander ab Bad Sülze berudern kann.

Am 3. Augustwochenende nahmen Gerhard Tonn und Gerhard Sapper zusammen mit 8 weiteren Teilnehmern aus 5 Vereinen an der 32. Hiddenseewochenendfahrt seit 1990 teil
Auch diese Fahrt hatte ihre Besonderheiten, denn am Freitag war der Ostwind so stark, dass ein Rudern ins Quartier nach Barhöft nicht möglich war. So wurde das Quartier per Pkw erreicht.
Am Sonnabend wurde dann in vier Booten losgefahren. Zum Mittagimbiss dann wieder in Barhöft gelandet. Nach der Pause fuhren die Boote weiter in Richtung Norden und ereichten an der Südspitze der Insel Hiddensee die offene Ostsee. Der stabile Ostwind machte das Rudern entlang der Insel möglich. Vorbei am Gellenleuchtturm und vielen ankernden Seglern wurde dann im Süden der Ortschaft Neuendorf angelegt. Baden und ein Gang in den Ort nebst Kaffeetrinken füllten die Pause aus. Danach wieder ab in die Boote und pünktlich zum Abendessen bei Frau Rüting im Hinterzimmer in Barhöft.
Am Sonntag wehte der Ostwind schon frühzeitig. So wurde festgelegt die Prohner Wiek über die Schwedenrinne auszurudern und so kamen alle Boote problemlos zur Mittagspause an einen kleinen Sandstrand bei Parow.
Wenn man schon auf großer Fahrt ist, rudert man auch durch die schweren Wellen des Strelasunds und bei der traditionellen Kaffeerunde im Stralsunder Ruder-Club waren alle Anstregungen schon vergessen.

Feuerzangenbowlefahrt 2015

Aufruf an alle Freunde des feuchtfröhlichen Vergnügens

Termin : 26.09.2015

Treffpunkt : 09:30 Uhr RRC-Bootshaus

Unkostenbeitrag pro Teilnehmer: 5 EURO

Bitte tragt Euch bis zum 23.09.2015 in die Teilnehmerliste ein !!!
Feuerzangenbowle

Hochzeit der Vereinsvorsitzenden

Die Mitglieder des Rostocker Ruderclubs gratulieren der Vereinsvorsitzenden Katie Köster zur Hochzeit. Nach der standesamtlichen Trauung wurde das Brautpaar von ihrer Trainingsgruppe und Vereinsmitgliedern überrascht.

Das Brautpaar vor dem Standesamt (Foto: Leiding)

Das Brautpaar vor dem Standesamt (Foto: Leiding)

Scheine für Vereine

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Der RRC braucht Eure Hilfe. Bei dem Radiosender Ostseewelle gibt es die Aktion „Scheine für Vereine.
Die Aktion funktioniert wie folgt: Von Montag bis Freitag wird jeweils um 7.10uhr und 17.10uhr ein angemeldeter verein aufgerufen. Innerhalb der folgenden zwei Songs muss sich dann dort jemand von unserem Verein melden. Die Gewinn-Hotline ist die 0381 – 49 78 110 (Festnetz zum Ortstarif). Wenn der RRC genannt wird und sich jemand von uns meldet bekommen wir wir 1000 Euro, um einen neuen C-Vierer kaufen.

Weitere infos unter gibt es hier.

Trainingsaufstakt für die Kinder und Jugendlichen

Jugenddoppelzweier vor dem Rostocker Stadthafen (Foto: Heinrich)

Jugenddoppelzweier vor dem Rostocker Stadthafen (Foto: Heinrich)

In der letzten Woche hatten die Kinder und Jugendlichen ihren Trainingsauftakt für die Herbstsaison. Bei traumhaften Bedingungen wurde die Freude am Rudern geweckt. Die erste Überprüfung folgte prompt bei der Greifswalder Regatta am vergangenen Wochenende. Die Ergebnisse dazu werden noch folgen.

Reges Treiben am RRC Steg (Foto: Heinrich)

Reges Treiben am RRC Steg (Foto: Heinrich)

Ruderweltmeisterschaft in Aiguebelette (Frankreich)

Unsere Ruderin Julia Wärmer konnte bei der diesjährigen Ruderweltmeisterschaft in Frankreich nicht das erhoffte Ziel erreichen. Im Hoffnungslauf ist der deutsche Frauenachter ausgeschieden und hat somit die direkte Qualifikation für die Olympiade in Rio nächstes verpasst. Auch im kleinen Finale lief es nicht wie erhofft.

Der RRC gratuliert Felix Drahotta, der beim RRC das Rudern erlernte, zu einer Silbermedaille im Deutschlandachter. In einem spannenden Rennen musste sich das Flagschiff nur den Briten mit 0.18 Sekunden geschlagen geben.

Expeditionswanderfahrt nach Goldberg/Dobbertin

Eine Expeditionswanderfahrt ist ein Ausflug mit gewissem unbekannten Ausgang.
So wurden am 30. Juli im Rostocker Ruderclub die „Störtebecker“ und die „Trebele“ verladen und am Freitag die Fahrt nach Goldberg angetreten. Dabei wurde das Strandhotel Seelust als Übernachtungsort und Einsatzstelle für den Goldberger See angesteuert und nach einer Stunde erreicht.

Eindrücke der Ruderexpedition in Goldberg (Foto: Druckrey)

Eindrücke der Ruderexpedition in Goldberg (Foto: Druckrey)

Während die Störtebeker die erste Seerunde gerudert wurde, schauten Wolfgang und Frank zu Mildenitz, der Durchfahrt zum Dobbertiner See. Dabei stellten sie fest, dass an allen drei Stadtbrücken größere Steine in Verbindung mit Solschwellen eine Durchfahrt unmöglich machten. Dagegen wurde an der Steinbecker Brücke ein Einsetzen für möglich erkannt. Von hier sind es 1100m bis zum Dobbertiner See und der Fluß ist 3 bis 5m breit und die Ruderer müssen die Strecke natürlich paddelnd zurücklegen.
Nach dem Frühstück wurde als erstes eine Runde auf dem Goldberger See gerudert, dann die Boote verladen und an der Steinbecker Brücke wieder aufgebaut und in die Mildenitz gesetzt. Paddelnd wurden ca. 1000m durch dichtes Schilf zurückgelegt, ehe sich das Schilf öffnete und der Dobbertiner See erreicht wurde. Rudern zum Klosterbezirk und das Mittagspicknick bereitet und eingenommen. Danach ein komplette Seerunde gerudert.

Manchmal wurde etwas eng mit den Booten (Foto: Druckrey)

Manchmal wurde etwas eng mit den Booten (Foto: Druckrey)

Um 16.00 Uhr war der Besichtigungstermin mit Herrn Ullrich vereinbart und wir trafen am Touristeneingang der Klosterkirche zusammen. Zwei Stunden führte er durch die Klosterkirche, die übrigens Eigentum des Landes MV ist, und durch den gesamten Klosterbezirk. Er sprach über Architektur, Geschichte des Stifts für adlige Damen und die Behinderteneinrichtung zu DDR-Zeiten und heute. Es leben in der Anlage 250 Bewohner, es gibt eine Schule, Werkstätten und auch 24-Stunden-Betreuungshäuser. Danach ging es zum Abendbrot ins Hotel am Goldberger See.
Am Sonntag wurde noch eine weitere Runde um den Dobbertiner See gerudert, dabei wurde die Mündungsstelle der Mildenitz wieder gefunden, was eine Leistung darstellte, weil es keinerlei Hinweisschilder gibt. Verladen der Boote, unter Aufsicht einiger Bewohner und Rückfahrt zum RRC.

Text: Wolfgang Krutzke