Der Rostocker Ruderclub von 1885 zeigt vom 10.6. bis zum 24.6. die DRV-Präsentation „80 Jahre Fahrtenwettbewerb im Deutschen Ruderverband“.
Sie besteht aus 7 Roll-Up’s, die von den Rostockern Dr. Wolfgang Krutzke und Maro Pahl als Designer erstellt und stellen in Form und Inhalt einmaliges dar.
Sie beleuchtet die Leistungen der Freizeit-, Breiten- und Wanderrudern abseits des sonst im Fokus stehenden Rennsports.
80 Jahre lang bringt der Fahrtenwettbewerb des Deutschen Ruderverbandes Rudersportlern die Motivation Sport und Naturerleben zu verbinden. Regelmäßiges Rudern und die Teilnahme an Wanderfahrten würdigt der Verband mit einem Leistungsabzeichen, das Jahr für Jahr wieder erworben werden kann. Die Präsentation würdigt Abzeichenerfüller aller Jahrzehnte und stellt die Leistungen die erfolgreichsten Rudervereine dar. Erstmalig gibt es fundierte Aussagen über die Altersstruktur der Wettbewerbserfüller in verschieden Epochen der deutschen Geschichte.
80 Jahre Fahrtenwettbewerb in Deutschland und die Rostocker waren und sind immer mittendrin. Die Rostocker Ruderer nutzten ihren Heimatfluss, die Warnow, für Fahrten nach Schwaan, Bützow, Güstrow und darüber hinaus. Sie ruderten zum Fischland, umrundeten die Ostseeinseln Rügen und Usedom, ruderten in Hamburg, auf Rhein, Weser, Warthe, Oder und Elbe und erreichten mit ihren Ruderbooten die polnischen Städte Swinemünde und Stettin.
Natürlich weist diese Präsentation indirekt auch darauf hin, dass den Rostocker Ruderern und den deutschen Ruderern aus 400 Vereinen mit der Sperrung der Rostocker Schleuse das interessante Revier der Warnow genommen wurde und nun in Rostock das passiert, was in Bützow und an der Nebel schon länger zurück liegt: nämlich die Schaffung von unüberwindlichen Querbauwerken und damit die Verhinderung des eigentlich geförderten Wassertourismus in Rostock und seinem Landkreis.
Die Eröffnung der Ausstellung fand am 10.6. 10.00 Uhr gemeinsam mit den Autoren und dem Sportkoordinator im Büro des Oberbürgermeisters Siegfried Schmadtke im Foyer des Rathauses statt.
Die Ausstellung wird zwei Wochen gezeigt, soll informieren, dem Rostocker Ruderclub öffentliche Aufmerksamkeit und vielleicht auch neue Interessenten für den schönen Rudersport bringen.

Mehr Informationen zu dieser Ausstellung gibt es in der Rubrik für Wanderfahrten.

Text: Dr. Wolfgang Krutzke

Die internationale Ratzeburger Ruderregatta ist jedes Jahr eine Standortbestimmung für die U23-Sportler. In diesem Jahr wird es gleichzeitig die Nominierungsregatta für die U23-Weltmeisterschaft im Juli im bulgarischen Plovdiv sein.

Nachdem Julia Leiding vor wenigen Wochen bereits in Essen die Einerrangliste der U23-Frauen für sich entscheiden konnte, hat sie sich gemeinsam mit ihrem Trainer Rene Burmeister intensiv auf den Einerstart in Ratzeburg vorbereitet. Ihren Vorlauf am Morgen gewann sie und überzeugte dann im Finale mit einem deutlichen Start-Ziel-Sieg vor der nationalen und internationalen Konkurrenz. Mit dem Sieg sicherte sie sich sowohl das WM-Ticket im Fraueneiner für die U23-WM als auch das alljährlich ausgelobte Ruderstipendium, das in diesem Jahr von der „kulinarischen Werkstatt“ aus Ratzeburg gestiftet wurde.

Julia Leiding (Mitte) bei der Siegerehrung (Foto: C. Leiding)

Paul Heinrich belegte im Männer-Einer den 2.Platz. Am Sonntag gehen dann beide RRC-Sportler im Doppelzweier und –vierer an den Start.

Der Maltasee in Poznan (Polen) war dieses Jahr der Schauplatz der Rudereuropameisterschaften. Für die Rostocker Ruderer war das letzte Woche sehr erfolgreich. So konnte Julia Wärmer im Team Frauenachter den 4. Platz im Finale vor den Britinnen errudern.

Team Frauenachter mit Laura Schwensen, Kerstin Hartmann, Kathrin Marchand, Charlotte Reinhardt, Ronja Schütte, Michaela Schmidt, Alex Höffgen, Julia Wärmer und Kathrin Reinert, Foto: Deutscher Ruderverband/Seyb

Auch der Männerachter konnte auftrumpfen. Felix Drahotta, der beim RRC das Rudern erlernte und nun für Leverkusen startet, und seine Mannen konnten sich die Goldmedaille sichern. Ebenfalls Gold ging an Stefan Krüger mit Marcel Hacker im Männerdoppelzweier. Silber gewann Marie Dräger mit ihrer neuen Partnerin Fini Sturm im Leichgewichtsfrauendoppelzweier.