Archiv für den Monat: Mai 2016

Rudern von Utrecht nach Amsterdam – ein Highlight, für das sich der Aufwand lohnte

Vom 5. Mai bis zum 9. Mai fuhren 10 RuderInnen des Rostocker Ruderclubs mit Gästen aus Bergen und Neuruppin nach Amsterdam, um hier von Utrecht nach Amsterdam zu rudern. Bei 650 Straßenkilometern braucht man schon einen ganzen Tag für die An- bzw. Abreise. Gerudert wurde auf dem Vaartschen Rijn, der Oudegracht in Utrecht, der Utrechtschen Vecht, der Weesper Treekvaart, der Amstel sowie verschiedenen Amsterdamer Grachten.

Windmühlen in Weesp (Foto: T. Jakobs)

Windmühlen in Weesp (Foto: T. Jakobs)

Die Übernachtung und Verpflegung war im Stayokay Zeeburg in Amsterdam-Oost gebucht. Die Kette entspricht in Deutschland vom Niveau und Preisgestaltung einer Jugendherberge. Gegen 18.00 Uhr ereichten die Fahrzeuge die Unterkunft und die Fahrzeuge wurden sicher auf einem bewachten P+R Parkplatz abgestellt und nach dem Abendessen machten einige Teilnehmer den ersten Ausflug in die Innenstadt. Nach dem Frühstück erfolgte die Anfahrt zum Utrechtse Roeivereniging Viking, wo die drei Boote abgeladen, aufgebaut und ins Wasser gesetzt wurden. Die Durchfahrt durch Utrecht war schön aber gestaltete sich schwierig. Baustellen und enge Brücken verlangten den Steuerleuten alles ab.
Der Landdienst brachte den Hänger zum Endpunkt, dem Ruderverein Willem III und fuhr anschließend zum Mittagspunkt beim Ruderverein Nijenrode Roeivereniging ‚Het Galjoen‘, wo Willem Beermann das Bootshaus aufschloss und der Mittagsimbiss kreiert wurde.

An der Torontobrücke in Amsterdam (Foto: H. Druckrey)

An der Torontobrücke in Amsterdam (Foto: H. Druckrey)

Da die Zeit ein wenig davongelaufen war, wurde die Tagesetappe nur bis Vreeland gefahren. Der Landdienst fand die Kaas- en ijsboerderij „De Willigen“ und machte die Bootsübernachtung fest. So wurde das Abendessen pünktlich gesichert. Die nächste Halbetappe führte von Vreeland zur Stadtinsel von Weesp. Beim RV Weesp wurde kurz vorbeigeschaut und eine öffentliche Wiese diente der Mittagspause. Der Landdienst wurde gewechselt und weiter ging’s auf der Weesper Treekvaart. Am Anfang waren die Brückendurchfahrten eng und niedrig, danach war es aber eine entspannte Tour, die erst bei der Einfahrt in die Amstel die Frage stellte: Wo geht es hier zum RV Willem III? Also direkt unter dem Nieuwe Utrechtseweg hindurch, an der Roeivereniging Poseidon und dem Algemene Amsterdamse Studenten Roeivereniging Skøll vorbei und in den Ruderhafen des RV Willem III einbiegen.

Auf der Amstel im Zentrum von Amsterdam (Foto: T. Jakobs)

Auf der Amstel im Zentrum von Amsterdam (Foto: T. Jakobs)

Am Sonntag folgte die Grachtenfahrt in der Innenstadt von Amsterdam. Alle Boote hatten einen Plan an Bord, um sich nicht zu verirren. Die Amstel hinunter Richtung Innenstadt rudern, an der Torontobrücke wurde in die Singlegracht abgebogen und diese fast vollständig durchrudert und dann in die Browersgracht mit ihren vielen Speichern abgebogen, von hier in die Herengracht – vorbei an allen so bedeutenden Bürgerhäusern. Ziemlich am Ende der Herengracht kam es zu einer Verstopfung mit den Touristenbooten und den privaten bzw. Chartermotorbooten. Den Ruderbooten blieb aber der Ausweg über die Reguliersgracht und die Keizergracht und dann ging es planmäßig weiter über die Amstel in die Neue Herengracht. Es folgte eine halbe Runde um den Zoo Amsterdam und über die Neue Keizergracht wurde der zentrale Wasserweg, die Amstel, wieder erreicht und damit die Grachtentour beendet und zurück zum RV Willem III gerudert.

Dom von Utrecht (Foto: H. Druckrey)

Dom von Utrecht (Foto: H. Druckrey)

Hier ein Mittagsimbiss eingenommen und mit einem Coffee aus der Vereinskantine ergänzt. Dann wurden die Boote Verladen und bis zum Abendbrot die Freizeit genossen. Am Abend fand dann ein großer Rundgang durch Amsterdam statt und der Tag wurde von der Mehrheit im Studio/K beendet.
Der Montag diente der Rückfahrt nach Rostock und alle erreichten planmäßig ihre heimatlichen Gestade.

Text: Wolfgang Krutzke

Europameisterschaft 2016

Vom 04. bis 08. Mai fanden in Brandenburg an der Havel die Europameisterschaften im Rudern statt. Diese nahe Gelegenheit haben wir Trainer, Vorstandsmitglieder und Kinder vom RRC genutzt und sind am Sonntag gemeinsam zu den Finalläufen nach Brandenburg gereist.

RRC Ruderer mit dem Deutschlandachter (Foto: Heinrich)

RRC Ruderer mit dem Deutschlandachter. Rechts im Bild ist Ruderrecke Felix Drahotta, der beim RRC seine ersten Ruderschläge auf der Warnow gemacht hat (Foto: Heinrich)


Die Älteren von uns konnten dabei viele alte Sportkameraden begrüßen und sich gut an alten Zeiten erinnern. Für die Kinder war es ein großes Highlight ihre Idole in starken Rennen zu bewundern. Dabei war es ein großer Erfolg, dass gerade die Sportler des Landesruderverbandes M-V um Stephan Krüger, Hannes Ocik und Marie-Louise Dräger, allesamt eine Medaille gewonnen haben. Stephan und Marie konnten sich nach einem souveränen Rennen Silber sichern. Der krönende Abschluss bildete der Männerachter mit Schlagmann Hannes Ocik. Mit einem starken und spannenden Endspurt fuhr das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes auf den ersten Platz.

Für die Kinder und deren Eltern war es ein gelungener Tag und wir Trainer hoffen, dass sie durch diesen Ausflug einen kleinen Einblick in die leistungssportliche Karriere ihrer Idole werfen konnten.

Internationale Regatta Gent 2016

Julia Leiding ging gemeinsam mit Frieda Hämmerling (Kiel) nach zwei gemeinsamen Trainingstagen im Doppelzweier an den Start. Platz 2 im Finale lässt für kommende Regatten noch Spielraum nach oben.
Beide Sportlerinnen starteten gemeinsam mit Juliane Faralisch (Frankfurt) und Frauke Hundeling (Hannover) an beiden Wettkampftagen im Doppelvierer. Alle Rennen wurden über Vorläufe und Finalrennen ausgetragen. Damit war das Doppelvierer-Finale am Samstag Julias viertes Rennen innerhalb weniger Stunden. Platz 2 hinter einer starken polnischen Mannschaft ist, nach nur wenigen gemeinsamen Trainingskilometern, ein gutes Ergebnis. Am Sonntag konnte der Doppelvierer im Finale einen dritten Platz erkämpfen.

Himmelfahrt 2016

Traditionell fand am vergangenen Donnerstag der Himmelfahrtsachter statt.
Die nunmehr 28. Veranstaltung hielt für das Publikum wieder zwei Rennen bereit, in denen die drei Ruderclubs aus Rostock ihre Kräfte messen wollten.
Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Seitenwind ging zunächst der Traditionsachter aufs Wasser. In diesem Rennen trat unsere junge Crew gegen die HSG Uni Rostock an.
Im vergangenen Jahr schaffte es unsere Mannschaft, im Endspurt an der HSG vorbei zuziehen und den Bug als erstes über die Ziellinie zu bringen. In diesem Jahr verlief das Rennen ähnlich spannend, nur dass dieses Mal die HSG zum Schluss mehr Körner hatte und das Rennen gewinnen konnte.

Die Ruderer des ORC (in rot) und RRC (in blau) bei der Siegerehrung (Foto: B. Schiller)

Die Ruderer des ORC (in rot) und RRC (in blau) bei der Siegerehrung (Foto: B. Schiller)


Anschließend gingen die Rennachter aufs Wasser. Hier trat unsere Mannschaft gegen den Olympischen Ruderclub an. Wenn auch die Wetterbedingungen für beide Teams gleich waren, so war der ORC aufgrund seines leichten Bootes klar im Vorteil. In einem sehr spannenden und knappen Rennen schoben sich beide Rennachter mit schnellen, kräftigen Schlägen über die Renndistanz von 1000m. Unsere Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft, musste sich aber doch knapp geschlagen geben.
Herzlichen Glückwunsch an alle vier Boote – es waren tolle Rennen!
Für das nächste Jahr sind unsere Crews hochmotiviert, die fehlenden Zentimeter wettzumachen und die Pokale wieder nach Gehlsdorf zu holen.
Traditionell geht der Steuermann des Siegers nach dem Rennen "baden" (Foto: B. Schiller)

Traditionell geht der Steuermann des Siegers nach dem Rennen „baden“ (Foto: B. Schiller)

Frühjahrsregatta Lübeck

Am vergangenen Wochenende fand die Lübecker Regatta, welche für den Rostocker Ruderclub sehr erfolgreich verlief, statt. Auf dieser Regatta wird bei der Jungen und Mädchen als erstes die Langstrecke über 3000m ausgefahren. Hier sind besonders die Jungen der Altersklasse 13 zu erwähnen. Denn Oliver Holtz, Justin Walther, Jan Wolf, Kevin Holtzhaussen, der spontan für seinen kranken Vereinskollegen ins Boot sprang und Steuermann Ole Senz überquerten als deutlich schnellste, in 12:19.8 min, die Ziellinie. Auch am Sonntag setzten sich die Jungs, mit der Verstärkung von Max Kraeft, auf der 1000m Distanz im Doppelvierer durch und gewannen mit der schnellsten Zeit (3:57.88 min) ihre zweite goldene Medaille. Das Triple machten Oliver Holtz, Justin Walther und Jan Wolf, Max Kraeft im Doppelzweier perfekt. Beide Zweier waren in ihrem Lauf das schnellste Boot. Ole Senz und Kevin Holtzhaussen überquerten als 4. die Ziellinie.

Der erfolgreiche Doppelvierer (Foto: RRC)

Der erfolgreiche Doppelvierer (Foto: RRC)


In der jüngeren Altersklasse der 12-Jährigen konnten sich Luca Falb und Fabian Reimers in ihrem ersten gemeinsamen Rennen als 3. in der Langstrecke (15:23.90) behaupten. Auf der 1000m Distanz landete der Zweier auf dem 4. Rang. Am Sonntag erreichten Fabian den 2. Und Luca den 4. Platz im Einer. Beide wissen, dass sie sich in laufenden Saison noch ordentlich reinhängen müssen um weiter vorne zu landen.

Gleiches gilt für Jennifer Ohm die in ihrem ersten Langstreckenrennen auf dem 6. Platz landete. Auf der 1000m strecke konnte sie dann aber schon besser mit dem starken Feld mithalten und belegte beide Male den fünften Platz. Erfolgreich waren auch die Jungs und Mädels der Altersklasse 13 und 14. Angelique Oortgiese, Emely Nehls (beide 2003), Mathilda Kitzmann, Helen Kath, Paula Jamski und Philip Jürß starten in diesem Jahr für den Olympischen Ruderclub Rostock. Dabei wurde Angelique in einem starken Rennen 2. auf der Langstrecke im Einer und konnte sich mit ihrer Partnerin Daria Arndt im Doppelzweier als schnellstes Boot (1:59.61) auf den 1000m durchsetzen. Am Sonntag gewannen beide mit ihren männlichen Vereinskollegen auch den Mix Doppelvierer in 4:04.82.

Erfolgreiche Jungs im Doppelzweiter (Foto: RRC)

Erfolgreiche Jungs im Doppelzweiter (Foto: RRC)

Die Mädchen um Helen Kath, Paula Jamski und Emely Nehls gewannen am Samstag souverän die Langstrecke (12:11.3 min) und konnten sich auch am Sonntag, mit der Unterstützung von Mathilda Kitzmann auf den 1000m in 3:56.95 min als schnellstes Boot durchsetzen. Philip Jürß startete mit seinen Vereinskameraden zur Langstrecke ebenfalls im 4er und wurde dort 3. (11:56.1 min). Nachdem der Samstag für die Jungs nicht optimal lief konnten sie sich aber am Sonntag auf den 1000m mit der schnellsten Zeit behaupten (3:33.14 min). Philip siegte zusammen mit Julian Schröder im Doppelzweier auch am Samstag auf den 500m und am Sonntag auf den 1000m und nahm sich damit vom Wochenende drei Goldmedaillen mit nach Hause.