Was liegt bei den ersten Sonnenstrahlen des ankommenden Frühlings näher, als in die Boote zu steigen, um „in den Frühling zu rudern“? Und unser Hausrevier auf der Oberwarnow hinter der immer noch verschlossenen Schleuse ist für ein solches Unternehmen hervorragend geeignet. So hatte Wolfgang Krutzke diese besondere Fahrt in unser Wanderruder-Jahresprogramm aufgenommen. Ursprünglich sollte am Samstag gerudert werden. Deshalb wurde von uns Interessenten der Arbeitseinsatz vorgezogen. Wir machten in unseren RRC-Bootshallen Großreine. Doch dann wurde doch noch mit Rücksicht auf die Arbeit das Vergnügen auf Sonntag, den 26. März verlegt. In Kessin trafen sich (nach der Zeitumstellung recht früh) gegen 9.30 Uhr sieben RRC-Ruderfreunde: für zwei Vierer zu wenig, für einen zu viel… Das war sehr schade, dass Wolfgang und Hardy zurücktraten. Es blieb also nichts weiter übrig, als mit einem Vierer, der „Bützow“ beim Geläut der Kessiner Glocken die Fahrt zu beginnen: Tonner auf Schlag, Peter Lange, Tim Jakobs, Frank Zimmermann und am Steuer Hans Druckrey. Hardy versprach noch, uns mit dem Rennrad in Schwaan zu „besuchen“!
Das Wetter war herrlich: Die Sonne wärmte, kaum ein Lüftchen wehte. Bald überholten uns die Rennruderer vom ORC und Landesleistungszentrum. Sie absolvierten ihr Training. Die Langstrecken-Regatten stehen bevor! Mancher von uns erinnerte sich an seine eigenen Rennerfahrungen im Frühjahr zwischen Pölchow und Kessin… Burmi-Burmeister legte ein Trainerpäuschen ein und erzählte „einen Schlag“, ehe er wieder Gas gab und zum Mikrofon griff. Dann fuhr auch noch ein Vierer, zum Fünfer umgebaut, mit Schwung und Welle an uns vorüber. Wir machten auf den 18 km hin und wieder Pause, tauschten Steuermanns- und Schlagmannsplätze, freuten uns an der Sonne, der Natur, dem Frieden und der herrlichen Ruhe. Weiße Reiher wurden neben anderen Vögeln, darunter Schwänen, gesichtet.
Schwaan erreichten wir gegen 13.30 Uhr, machten das Boot fest und gingen Richtung Markt und Kirche zum „Deutschen Haus“. Dort genossen wir die Pause bei einem guten, deftigen Mittagsessen. Als wir an den Liegeplatz zurückkamen, empfing uns schon Hardy. Schön, dass er das wahr gemacht hat! Wir traten gegen 14.30 Uhr die Rückfahrt an. Hinter Hucksdorf und Pölchow kommt der Rastplatz Papendorf. Da wurde Pause gemacht, Prasselkuchen ausgepackt und angeboten. Tonner stellte fest, dass wir einen Pike vermissten. Nun war es zur Umkehr und Suche zu spät.
Nach Kessin ist es von Papendorf nicht mehr weit. Uns begegnete bald mit einem Plaste-Einer Ruderfreund Köhler, der für seine vielen Wanderruderkilometer weithin bekannt ist. Das Bootshaus und Gelände in Kessin war noch offen als wir ankamen. Boot, Skulls und Zubehör wurden gereinigt und verstaut. Dann konnten wir gegen 18 Uhr nach Hause fahren. Es war ein herrlicher Rudertag mit der versprochenen „Fahrt in den Frühling“. …das nächste Mal dann mit beiden Vierern! Anrudern und die Saison 2017 können kommen: „Riemen- und Dollenbruch!“
Berichterstatter und Fotos: Hans Druckrey