Die Oste – ein Fluss mit dem Hin- und Herwasser

Vom 2.Oktober bis 5. Oktober fand auf der Oste die 21. Gemeinschaftswanderfahrt zum Tag der Einheit statt. Bisher kannte man diese traditionelle Veranstaltung unter dem Stichwort Rostock-Bremen. Allerdings entfiel 2014 die Bremer Komponente, so dass in diesem Jahr fünf RRC-Ruderer teilnahmen. Dazu kamen zwei Ruderkameradinnen aus Schwerin und vier Anklamer nebst Roman aus Swinemünde.
Die Unterkunft war in Bornberg ca. 6 km vom Ruderverein Wasserfreunde Hemmoor entfernt gebucht und der Landgasthof „Zur Linde“ hielt alles, was er auf der Homepage versprach.
Am 3. Oktober trafen wir dann mit Werner Breves, dem Chef der Wasserfreunde zusammen und er übergab uns einen Vierer und zwei Zweier für den sportlichen Teil der Fahrt.
Wie war das nun mit dem Hin- und Herwasser. Die Oste unterliegt auf 76 km der Tide aus der Unterelbe heraus. Während an jedem „normalen“ Fluss das Wasser in eine Richtung fließt, fließt die Oste ca. 6,5 h in die eine Richtung und 6,5 h in die andere Richtung und es gilt für die Ruderer so zu fahren, dass sie immer mit der Strömung unterwegs sind.

Alle Teilnehmer der Wanderfahrt auf der Oste.(Foto: Lars Süßenbach)

Alle Teilnehmer der Wanderfahrt auf der Oste.(Foto: Lars Süßenbach)

So wurde am Tag der Einheit mit ablaufendem Wasser in Richtung Mündung mit dem Ziel Neuhaus gerudert. Die Orte Oberdorf und Geverstorf wurden passiert, dafür aber der Anleger Neuhaus nicht erkannt und die Boote merkten dies erst am Ostesperrwerk. Es schien die Sonne und es ging kein Wind, so dass es kein Problem war weiter zu rudern.
Die Ufer sind auch im Watt, wie am gesamten eigedeichtem Fluss mit Schüttsteinen belegt und erst bei ca. Km 74 erschien eine freie Sandbank. Hier konnte angelegt werden und zum Mittagsstehimbiss übergegangen werden und als weitere Aufgabe das Warten auf auflaufendes erledigt werden.

Seehund im Elbwatt (Foto: Lars Süßenbach)

Seehund im Elbwatt (Foto: Lars Süßenbach)

Gegen 15.50 Uhr wurde wieder in die Boote gestiegen und die Rückfahrt nach Hemmoor begonnen. Mit der Strömung im Bunde legten die Boote pünktlich an Grenze zur Dunkelheit am Steg an. Wir konnten auf dieser Fahrt Seehunde beobachten, die faul am Ufer liegen blieben und nicht ins Wasser flüchteten.
Der zweite Tag begann schon gegen 9.00 Uhr im Bootshaus. Das Wasser lief zu dieser Zeit auf und so wurde nach Hechthausen in Richtung Bremervörde gerudert. Als Ziel war die Eisenbahnbrücke Stade – Cuxhafen erklärt worden und die Mittagspause fand beim Wassersportverein Hechthausen statt. Der Wind wehte eine Windstärke mehr als am Vortag aber das stört auf einem Binnengewässer nicht wirklich. Wie geplant landeten wir wieder am Steg des WFH und hatte ausreichend Zeit und Tageslicht, um einen Ausflug in die Altstadt der Hansestadt Stade zu machen. Dort wurde die Innenstadt besichtigt, zu Abend gegessen und im Landgasthof der Tag beendet.

Schwebefähre (Foto: Lars Süßenbach)

Schwebefähre (Foto: Lars Süßenbach)


Der Sonntag war wettermäßig wie die Tage zuvor. Da nur 15 Km am Vormittag gerudert werden sollten, wurde die Hälfte der Strecke gegen den Strom absolviert. Es gab einen Ruderkameraden, der das ausgezählt hat: 1000 m gegen den Strom 171 Schläge, 1000m mit Strom 91 Ruderschläge.
Es folgte wie immer auch hier: Bootsputzen, Resteessen und Heimfahrt.

Text: Wolfgang Krutzke