Eine Expeditionswanderfahrt ist ein Ausflug mit gewissem unbekannten Ausgang.
So wurden am 30. Juli im Rostocker Ruderclub die „Störtebecker“ und die „Trebele“ verladen und am Freitag die Fahrt nach Goldberg angetreten. Dabei wurde das Strandhotel Seelust als Übernachtungsort und Einsatzstelle für den Goldberger See angesteuert und nach einer Stunde erreicht.
Während die Störtebeker die erste Seerunde gerudert wurde, schauten Wolfgang und Frank zu Mildenitz, der Durchfahrt zum Dobbertiner See. Dabei stellten sie fest, dass an allen drei Stadtbrücken größere Steine in Verbindung mit Solschwellen eine Durchfahrt unmöglich machten. Dagegen wurde an der Steinbecker Brücke ein Einsetzen für möglich erkannt. Von hier sind es 1100m bis zum Dobbertiner See und der Fluß ist 3 bis 5m breit und die Ruderer müssen die Strecke natürlich paddelnd zurücklegen.
Nach dem Frühstück wurde als erstes eine Runde auf dem Goldberger See gerudert, dann die Boote verladen und an der Steinbecker Brücke wieder aufgebaut und in die Mildenitz gesetzt. Paddelnd wurden ca. 1000m durch dichtes Schilf zurückgelegt, ehe sich das Schilf öffnete und der Dobbertiner See erreicht wurde. Rudern zum Klosterbezirk und das Mittagspicknick bereitet und eingenommen. Danach ein komplette Seerunde gerudert.
Um 16.00 Uhr war der Besichtigungstermin mit Herrn Ullrich vereinbart und wir trafen am Touristeneingang der Klosterkirche zusammen. Zwei Stunden führte er durch die Klosterkirche, die übrigens Eigentum des Landes MV ist, und durch den gesamten Klosterbezirk. Er sprach über Architektur, Geschichte des Stifts für adlige Damen und die Behinderteneinrichtung zu DDR-Zeiten und heute. Es leben in der Anlage 250 Bewohner, es gibt eine Schule, Werkstätten und auch 24-Stunden-Betreuungshäuser. Danach ging es zum Abendbrot ins Hotel am Goldberger See.
Am Sonntag wurde noch eine weitere Runde um den Dobbertiner See gerudert, dabei wurde die Mündungsstelle der Mildenitz wieder gefunden, was eine Leistung darstellte, weil es keinerlei Hinweisschilder gibt. Verladen der Boote, unter Aufsicht einiger Bewohner und Rückfahrt zum RRC.
Text: Wolfgang Krutzke