Rudern von Utrecht nach Amsterdam – ein Highlight, für das sich der Aufwand lohnte

Vom 5. Mai bis zum 9. Mai fuhren 10 RuderInnen des Rostocker Ruderclubs mit Gästen aus Bergen und Neuruppin nach Amsterdam, um hier von Utrecht nach Amsterdam zu rudern. Bei 650 Straßenkilometern braucht man schon einen ganzen Tag für die An- bzw. Abreise. Gerudert wurde auf dem Vaartschen Rijn, der Oudegracht in Utrecht, der Utrechtschen Vecht, der Weesper Treekvaart, der Amstel sowie verschiedenen Amsterdamer Grachten.

Windmühlen in Weesp (Foto: T. Jakobs)

Windmühlen in Weesp (Foto: T. Jakobs)

Die Übernachtung und Verpflegung war im Stayokay Zeeburg in Amsterdam-Oost gebucht. Die Kette entspricht in Deutschland vom Niveau und Preisgestaltung einer Jugendherberge. Gegen 18.00 Uhr ereichten die Fahrzeuge die Unterkunft und die Fahrzeuge wurden sicher auf einem bewachten P+R Parkplatz abgestellt und nach dem Abendessen machten einige Teilnehmer den ersten Ausflug in die Innenstadt. Nach dem Frühstück erfolgte die Anfahrt zum Utrechtse Roeivereniging Viking, wo die drei Boote abgeladen, aufgebaut und ins Wasser gesetzt wurden. Die Durchfahrt durch Utrecht war schön aber gestaltete sich schwierig. Baustellen und enge Brücken verlangten den Steuerleuten alles ab.
Der Landdienst brachte den Hänger zum Endpunkt, dem Ruderverein Willem III und fuhr anschließend zum Mittagspunkt beim Ruderverein Nijenrode Roeivereniging ‚Het Galjoen‘, wo Willem Beermann das Bootshaus aufschloss und der Mittagsimbiss kreiert wurde.

An der Torontobrücke in Amsterdam (Foto: H. Druckrey)

An der Torontobrücke in Amsterdam (Foto: H. Druckrey)

Da die Zeit ein wenig davongelaufen war, wurde die Tagesetappe nur bis Vreeland gefahren. Der Landdienst fand die Kaas- en ijsboerderij „De Willigen“ und machte die Bootsübernachtung fest. So wurde das Abendessen pünktlich gesichert. Die nächste Halbetappe führte von Vreeland zur Stadtinsel von Weesp. Beim RV Weesp wurde kurz vorbeigeschaut und eine öffentliche Wiese diente der Mittagspause. Der Landdienst wurde gewechselt und weiter ging’s auf der Weesper Treekvaart. Am Anfang waren die Brückendurchfahrten eng und niedrig, danach war es aber eine entspannte Tour, die erst bei der Einfahrt in die Amstel die Frage stellte: Wo geht es hier zum RV Willem III? Also direkt unter dem Nieuwe Utrechtseweg hindurch, an der Roeivereniging Poseidon und dem Algemene Amsterdamse Studenten Roeivereniging Skøll vorbei und in den Ruderhafen des RV Willem III einbiegen.

Auf der Amstel im Zentrum von Amsterdam (Foto: T. Jakobs)

Auf der Amstel im Zentrum von Amsterdam (Foto: T. Jakobs)

Am Sonntag folgte die Grachtenfahrt in der Innenstadt von Amsterdam. Alle Boote hatten einen Plan an Bord, um sich nicht zu verirren. Die Amstel hinunter Richtung Innenstadt rudern, an der Torontobrücke wurde in die Singlegracht abgebogen und diese fast vollständig durchrudert und dann in die Browersgracht mit ihren vielen Speichern abgebogen, von hier in die Herengracht – vorbei an allen so bedeutenden Bürgerhäusern. Ziemlich am Ende der Herengracht kam es zu einer Verstopfung mit den Touristenbooten und den privaten bzw. Chartermotorbooten. Den Ruderbooten blieb aber der Ausweg über die Reguliersgracht und die Keizergracht und dann ging es planmäßig weiter über die Amstel in die Neue Herengracht. Es folgte eine halbe Runde um den Zoo Amsterdam und über die Neue Keizergracht wurde der zentrale Wasserweg, die Amstel, wieder erreicht und damit die Grachtentour beendet und zurück zum RV Willem III gerudert.

Dom von Utrecht (Foto: H. Druckrey)

Dom von Utrecht (Foto: H. Druckrey)

Hier ein Mittagsimbiss eingenommen und mit einem Coffee aus der Vereinskantine ergänzt. Dann wurden die Boote Verladen und bis zum Abendbrot die Freizeit genossen. Am Abend fand dann ein großer Rundgang durch Amsterdam statt und der Tag wurde von der Mehrheit im Studio/K beendet.
Der Montag diente der Rückfahrt nach Rostock und alle erreichten planmäßig ihre heimatlichen Gestade.

Text: Wolfgang Krutzke